Schroffe Felsen und herrliche Wälder…der Malerweg im Elbsandsteingebirge

15.08.2020 – 19.08.2020 Pirna – Rathen – Gohrisch – Schmilka – Prebischtor – Pirna

Nachdem wir im vergangenen bereits vier Etappen auf dem Malerweg gewandert sind, haben wir uns für diesen Sommer die restlichen Etappen aufgehoben und sind erneut in die Sächsische Schweiz gereist.

Nach der Anreise nach Pirna tanken wir unsere Reserven im Sporthotel Pirna auf, bevor wir am frühen Sonntagmorgen zu unserer ersten Etappe aufbrechen.

Sonntag, 16.08.2020, Pirna nach Rathen

Zum Einstimmen auf eine Mehrtages-Wanderung kommt uns die Wegführung seehr gelegen, es geht ersteinmal durch die schöne, am frühen Sonntag noch etwas verschlafene Altstadt Pirnas, bevor wir dem Elbradweg aus der Stadt heraus auf einem breiten Teerweg folgen.

Kurz darauf zweigt unser Weg jedoch ab und wir erkennen den Malerweg sofort wieder…es geht steil bergauf…hohe Stufen lassen den Atem schneller werden und auch die erste Schicht Kleidung wird überflüssig.

Wir genießen den ersten Ausblick auf die Elbe und die Umgebung.

Der Weg führt uns weiter auf schönen schattigen Pfaden am Panoramaweg bis zur Königsnase.

Über Naundorf erreichen wir den Rauenstein, bevor wir wieder hinabsteigen bis an die Elbe wo wir in Rathen noch mit der Fähre die Elbe überqueren um an unser Hotel zu kommen.

Die Abkühlung im Pool kommt uns sehr gelegen, bevor wir unsere Akkus aufladen und uns für die nächste Etappe rüsten.

Montag, 16.08.2020, Rathen zum Kurort Gohrisch

Heute steht ein echtes Highlight des Malerwegs auf dem Programm, gleich früh am Morgen steigen wir steil hinauf zur Festung Königsstein. Der Aufstieg auf dem Kanonenweg von Thürmsdorf ist echt schweißtreibend aber wir freuen uns sehr auf die Burganlage und die tollen Ausblicke die sich von da oben bieten.

Wir verweilen doch länger hier oben als gedacht, aber die Burganlage ist echt beeindruckend…ob der Touri-Ströme hier oben verkneifen wir uns eine Führung durch die Festung und machen uns lieber wieder auf den Weg zur Stadt Königsstein an der Elbe.

Nach einer kurzen Verschnaufpause am Marktplatz erkimmen wir auf dem Klammweg den Pfaffenstein.

Nach Pfaffendorf erreichen wir über den Königsweg den Kurort Gohrisch wo unser heutiges Etappenhotel auf uns wartet.

Dienstag, 17.08.2020, Kurort Gohrisch nach Schmilka

Als wir am Morgen als Erste im Frühstücksraum sind, schüttet es wie aus Kübeln…sollen wir wirklich schon frühstücken oder legen wir uns wieder hin?

Wir entschließen uns für ein frühes Frühstück und brechen bald auf…in voller Regenkluft, schließlich tragen wir die schon die ganzen Tage mit herum…aber als wir auf den Muselweg einbiegen, lässt der Regen nach und schon kurz nachdem wir den Kurort Gohrisch verlassen, ziehen wir unsere Regenklamotten wieder aus…und stapfen über steile Treppen und Leitern hinauf zum Gohrisch-Stein. Leider hängen die Wolken heute morgen noch sehr tief und verwehren uns den Ausblick und wir schlendern gemütlich über die Felsen, bevor wir wieder über Leitern und Treppen, die heute etwas rutschig sind hinüber zum Papststein klettern.

Der Malerweg führt uns über den Püschelweg zum Krippenstein und weiter nach Reinhardtsdorf, bevor auch schon der nächste steile Aufstieg auf den Wolfsberg auf uns wartet.

Von der Panoramaterasse des Hotels am Wolfsberg genießen wir die Ausblicke auf die Schrammsteine, die wir letztes Jahr erwandert haben, die uns aber aus der Entfernung viel imposanter erscheinen.

Der restliche Weg nach Schmilka führt uns in die Nähe vomZirkelstein, bevor wir wieder hinabsteigen an die Elbe nach Hirschmühle wo wir mit der Fähre die Elbe überqueren und uns im Hotel einchecken…natürlich nicht ohne einen kleinen Ausflug durch die romantische Altstadt Schmilka wo wir unsere müden Knochen ausruhen.

Mittwoch, 19.08.2020, Schmilka zum Prebischtor

Das Prebischtor auf der tschechischen Seite der sächsischen Schweiz lag früher auf dem Malerweg, allerdings wurde die Strecke aus Natuschutzgründen vort Jahren gesperrt, was wir natürlich respektieren und den offiziellen Weg über das Grenzstädchen Herrnskretschen (Hrensko) nehmen. Schon die Menge an geparkten Autos im kleinen Städtchen und an der Straße, die hinauf führt zum letzten Parkplatz lassen erahnen, dass wir da oben am größten Sandsteintor der Böhmischen Schweiz, nicht gerade alleine sein werden.

Der Aufstieg zum Tor ist wirklich voll von Touristen, die mit Sandalen und teilweise barfuss den Weg bevölkern. Als wir das Tor erreichen, reihen wir uns – mit Sicherheitsabstand und Mund-Nasen-Schutz bekleidet- in die Warteschlange ein…und werden nach kurzer Wartezeit in den wirklich beeindruckenden zugänglichen Bereich eingelassen. Das Tor an sich kann nicht bestiegen werden, da der Sandstein sehr fragil ist. Dafür laden zahlreiche Aussichtspunkte ein, die herrliche Aussichten zu genießen.

Nach einer kleinen Stärkung genießen wir diese wunderbaren Ausblicke auf das beeindruckende Tor und die ganze Umgebung.

Über den Panoramawanderweg erreichen wir nach geraumer Zeit das Örtchen Mezni Louka (Rainwiese) wo wir in einem netten schattigen Biergarten einkehren.

Wir folgen der Landstraße und erreichen bald Mezna (Stimmersdorf) und beginnen den Abstieg in die Edmundsklamm, eine wunderbare Schlucht, die fast ein bisschen an den Grand Canyon erinnert.

Der Weg durch die Klamm wurde bereits vor weit über 100 Jahren angelegt und führt uns durch Tunnel und über Stufen, die in den Stein geschlagen wurden.

Das letzte Stück der Schlucht kann nur mit einem Stocherkahn überwunden werden, der seit 1890 die Touristenströme durch die Edmundsklamm befördert…der “Gondoliere” versucht die Fahrgäste während der 20–minütigen Überfahrt zu erheitern und erzählt uns mehrsprachig von Begebenheiten in der Klamm ud eigenartigen Felsformationen.

Den Rückweg nach Hrensko schaffen wir auf dem breiten Fußweg schnell und erreichen so die Bahn, die uns wieder zurück nach Pirna bringt.

Abschluss

Nach vier erlebnisreichen Wandertagen in einer wunderschönen und abwechslungsreichen Landschaft hat uns die Zivilisation wieder. Wir ziehen ein erstes Fazit bei einem gemütlichen Abendessen in der herrlichen historischen Altstadt von Pirna und sind wieder einmal erstaunt über die Freundlichkeit und Offenheit der Menschen, die auch eine Pandemie offensichtlich nicht erschüttert.

Der Malerweg ist einfach wunderschön, die Landschaft, die Wege, die Abwechslung, die Gastronomie entlang des Wegs aber nicht zuletzt die netten Menschen machen diese Wanderung zu einem unvergesslichen Erlebnis.